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Der traditionelle Pelzfellmarkt soll bleiben

Aarau Pelzfellmarkt und Generalversammlung der Vereinigung aargauischer Jagdaufseher (VAJ)


„Das ist viel“, so VAJ-Vizepräsident Peter Suter zur Zahl der rohen Felle, die zum traditionellen Pelzfellmarkt der Vereinigung aargauischer Jagdaufseher im „Schützen“ in Aarau angeliefert worden waren: Nämlich 52 Fuchs-, 5 Marder- sowie je ein Waschbär- und ein Hirschfell. Vor allem bei den Fuchsfellen mag das, angesichts der Zahl der Füchse, die erlegt werden oder dem Strassenverkehr zum Opfer fallen, eine verschwindend kleine Zahl sein. VAJ-Präsident Rolf Suter betonte jedoch: „Wir sind fest entschlossen, am Pelzfellmarkt festzuhalten. Auch wenn das Pelztragen in Verruf gekommen ist. Die Verwertung der Felle ist ein wertvoller Teil unserer Tätigkeit.“


Kurt Friderich von der Gerberei Friderich AG, der in seinem Betrieb in Zofingen die rohen Felle weiterverarbeitet, erklärte im Gespräch: „Der Fuchsfellmarkt ist tot. Ich bin zur Ehre der Jäger hier. Was ich für ein rohes Fell bezahle, ist nicht mehr als ein symbolischer Beitrag an die Arbeit der Jäger beim Abbalgen. Diese Felle stammen aber nicht aus irgendeiner Massentierhaltung, sondern aus der Jagd, die mit der Regulierung der Wildtierbestände auch gesundheitspolizeiliche Aufgaben erfüllt. Diese Art von Jagd verdient Akzeptanz.“


Einen Eindruck von der Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten des wertvollen einheimischen Naturprodukts Fell gaben die Stände der Fellnähgruppe Kulm; von Beatrice Wernli aus Thalheim und von Monica Aeschbacher, die unter ihrem Label feines-vom-wald, Accessoires anbietet.


Zur Generalversammlung, die jeweils im Anschluss an den Pelzfellmarkt stattfindet, und die von einer Bläsergruppe eröffnet wurde, konnte Präsident Rolf Suter 85 Vereinsmitglieder und zahlreiche Gäste willkommen heissen. Unter ihnen Michael Leupold (Kommandant Kantonspolizei Aargau), René Lippuner (Präsident Verband Aargauer Regionalpolizeien), Fabian Dietiker (Leiter Abteilung Wald) und Nationalrat Christoph Riner.


Nach der Ehrung der Verstorbenen mit dem Signal „Jagd vorbei“ der Bläsergruppe, gab Rolf Suter einen Rückblick auf die Tätigkeit der Vereinigung im vergangenen und einen Ausblick auf die Aktivitäten im laufenden Jahr. Im Mittelpunkt wird dabei wieder die Aus- und Weiterbildung der Jagdaufseherinnen und -aufseher stehen.


Als Vertreter des Bezirks Baden wurde Richard Schraner (Fislisbach) in den Vorstand gewählt. Für 25 Jahre Einsatz als Jagdaufseher geehrt wurden Martin Leu, Andreas Christoffel, Erhard Huwyler, Bernhard Spörri, Heinz Käser, René Scherrer, Mathias Suter, Peter Merz, Alex Rüfenacht und Bruno Müller. (Leider waren nicht alle Geehrten anwesend.) Geehrt wurden auch die erfolgreichen Schützen der Meisterschaft im Jagdschiessen.


Dank für den grossen Einsatz


In seinem Grusswort dankte Kantonspolizei-Kommandant Michael Leupold den Jagdaufseherinnen und -aufsehern für ihr Engagement. „Wir wüssten nicht, was wir ohne Sie machen würden“, stellte er fest und wies dabei auf die steigenden Fallwildzahlen hin. Er nahm auch Stellung zum Thema „Nottötung“ von Tieren, die im Strassenverkehr verletzt worden sind. „Das ist nicht unsere Kernaufgabe“, erklärte er. „Aber wo es nötig ist, machen das unsere Leute.“ Er forderte die Jagdaufsicht aber auch auf, bei Wildunfällen im Strassenverkehr nicht zu zögern, die Polizei zur Sicherung der Unfallstellen beizuziehen.


Jennifer Huwyler (Leiterin Tiergesundheit beim Kanton) informierte über die Entwicklung in Sachen Vogelgrippe und Afrikanische Schweinepest. Sie rief die Jagdaufseherinnen und -aufseher auf, tote Vögel der Beprobung zuzuführen und bei verendeten Wildschweinen Proben zu entnehmen.


Gerhard Wenzinger (Vizepräsident Jagd Aargau), dankte für den grossen Einsatz und für die gute Zusammenarbeit. „Ihr seid das Gesicht der Jagd“, wandte er sich an die Jagdaufseherinnen und -aufseher. „Das gute Ansehen der Jagd im Aargau ist auch auf die Arbeit der Jagdaufsicht zurückzuführen.“




 

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